Behandlung der Inkontinenz
Bei Inkontinenz können Ort und Zeitpunkt der Entleerung der Blase nicht selbst bestimmt werden. Für Harninkontinenz (Blasenschwäche) gibt es viele Ursachen. Generell werden zwei Formen der Harninkontinenz unterschieden: die Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz), die nach körperlicher Anstrengung auftritt (z. B. Husten, Heben) und die Dranginkontinenz (überaktive Blase). Bei der Dranginkontinenz verspüren Betroffene immer wieder heftigen Harndrang und verlieren dann ungewollt Urin. Häufig kommen Mischformen vor. Bei Männern kann auch eine vergrößerte Prostata zu Inkontinenz führen.
Nach einem gründlichen Eingangsgespräch ist eine genaue medizinische Untersuchung wichtig, um Ursache und Form der Harninkontinenz herauszufinden, damit eine zielgerichtete Behandlung erfolgen kann. Zur Diagnostik können beispielsweise eine körperliche Untersuchung, Urinuntersuchung, Ultraschalluntersuchung, Uroflowmetrie und Blasendruckmessung (Zystometrie)
oder Blasenspiegelung erfolgen. Übergewicht, Geburt eines Kindes und chronischer Husten und Verstopfung können zum Beispiel den Beckenboden belasten und zu einer Inkontinenz führen.
Zur Therapie der Inkontinenz können je nach Form und Schwere der Inkontinenz eine konservative Therapie (Beckenbodentraining, Elektrostimulationsbehandlung, Bio-Feedback), medikamentöse Therapie oder eine Operation vorgenommen werden. Durch eine medikamentöse Therapie (Anticholinergika) wird die Blasenmuskulatur einer überaktiven Blase beruhigt und das Fassungsvermögen der Blase erhöht.
Mohammad Jandaly
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